Finanzierung bei wienerberger

wienerberger steuert die Konzernfinanzierung grundsätzlich zentral und strebt dabei eine breite Diversifizierung bei Finanzinstrumenten und Kapitalgebern an, um Abhängigkeiten zu vermeiden.

wienerberger legt großen Wert auf einen ausgewogenen Mix aus fixer und variabler Verzinsung. Während ausgeprägter Niedrigzinsphasen wird der Fixzinsanteil erhöht, in einem normalisierten Zinsumfeld kann die gewählte langfristige Kapitalstruktur typischerweise ein leichtes Übergewicht an variabler Verzinsung aufweisen.  

Durch vorausschauende Laufzeitengestaltung der Finanzverbindlichkeiten stellt wienerberger eine ausgewogene Fälligkeitsstruktur sicher und vermeidet dadurch übermäßige Refinanzierungs­spitzen. Dabei werden zukünftige Fälligkeiten mit einem angemessenen Vorlauf adressiert und zeitgerecht refinanziert.

Konzerngesellschaften werden so weit wie möglich vom Corporate Treasury über die zentrale Konzern-Finanzierungsgesellschaft in Lokalwährung finanziert und bei der Liquiditätssteuerung und Fremdwährungsabsicherung unterstützt.

wienerberger bekennt sich zu einer konservativen Finanzierungs­politik und steuert eine Entschuldungsdauer (Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem EBITDA) zwischen 1,5 und 2,0 Jahren am Jahresende an. 

wienerberger hat beginnend mit dem Jahr 2019 erstmals nachhaltigkeitsorientierte Instrumente als wesentlichen Baustein seiner Konzernfinanzierung etabliert.

Basierend auf dem Nachhaltigkeits­programm 2023-26 erarbeitete wienerberger im Jahr 2023 ein umfassendes Sustainability-Linked Finance Framework. Dieses Rahmenwerk ermöglicht es wienerberger, sowohl am Kapitalmarkt als auch bei Banken langfristige Finanzmittel mit explizitem Nachhaltigkeitsbezug aufzunehmen. wienerberger’s Ziele, die zur Dekarbonisierung und Eindämmung des Klimawandels beitragen, fließen dabei direkt in die Finanzierungskonditionen ein. Damit werden substanzielle ökonomische Anreize zur tatsächlichen Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Gleichzeitig bzw. zusätzlich werden auch besonders nachhaltigkeitsorientierte Investorengruppen angesprochen.

wienerberger’s kurzfristige Finanzierungsinstrumente umfassen verschiedene geldmarktnahe Kreditlinien sowie ein Commercial Paper-Programm. Aus dem Commercial-Paper-Programm können wir flexibel und kurzfristig einen Finanzierungsbedarf von bis zu 200 Mio. € abdecken. Die Laufzeiten werden dabei mit den Investoren abgestimmt und bewegen sich zwischen einer Woche und einem Jahr.

Die langfristigen verzinslichen Finanzverbindlichkeiten umfassen einen ausgewogenen Mix aus Unternehmensanleihen und Kreditfinanzierungen und tragen damit dem Ziel einer breiten Diversifizierung der Kapitalgeber Rechnung.

Die derzeit ausstehenden wienerberger Unternehmensanleihen wurden 2020 und 2023 begeben. Die jüngste Anleihe wurde als Sustainability-Linked Bond ausgestaltet und koppelt den letzten Anleihekupon an das Erreichen wichtiger strategischer Nachhaltigkeitsziele. 

Alle wienerberger Anleihen sind zum Handel an der Wiener Börse zugelassen. Aktuelle Kursinformationen finden Sie hier: Wiener Börse.

Kreditfinanzierungen mit großem Volumen und längeren Laufzeiten werden üblicherweise jeweils mit internationalen Konsortien langjähriger Partnerbanken abgeschlossen und unter Refinanzierung durch die Oesterreichische Kontrollbank (OeKB) umgesetzt. wienerberger’s wichtigste Kreditfinanzierungen tragen durch flexibel amortisierende Tilgungsstrukturen zur Glättung des Fälligkeitsprofils bei und stellen sich wie folgt dar:

Im November 2024 haben wir eine neue langfristige revolvierende Kreditlinie (RCF) in Höhe von 750 Mio. € mit zwölf Banken abgeschlossen (ersetzt die vorherige Kreditlinie in Höhe von 600 Mio. €). Die neue Kreditlinie steht der allgemeinen Unternehmensfinanzierung zur Verfügung und dient als Liquiditätsreserve für Schwankungen im Working Capital, Fälligkeiten von Verbindlichkeiten und Wachstumsprojekte. Sie läuft im November 2029 aus und beinhaltet zwei Verlängerungsoptionen bis 2031.

_{Stand: November 2024}