Highlights 2022
- Konzernumsatz um +25 % auf rund 5,0 Mrd. € gestiegen
- Signifikante EBITDA-Steigerung um 48 % auf über 1 Mrd. €
- Antrag auf Dividendenerhöhung um 20 % auf 0,90 € pro Aktie für 2022
(Vorjahr: 0,75 €)
Strategie und Ausblick 2023
- Konsequente Fortsetzung der nachhaltigen, profitablen Wachstumsstrategie
- Outperformance des Marktes durch Fokus auf Innovationen & Systemlösungen
- Laufende Verbesserung der ESG-Performance
Wien – Die Wienerberger Gruppe konnte sich im Jahr 2022 in einem anspruchsvollen Marktumfeld erfolgreich behaupten und mit einer herausragenden Gesamtperformance sowie einem kräftigen organischen Wachstum in allen Geschäftsbereichen eindrucksvoll die Stärke des Geschäftsmodells untermauern.
Rekordumsatz dank Innovation und nachhaltigem Produktportfolio
Obwohl speziell ab dem zweiten Quartal ein Rückgang der Marktentwicklung in den Bereichen Neubau, Renovierung und Infrastruktur gegenüber 2021 zu verzeichnen war, konnte Wienerberger im abgelaufenen Geschäftsjahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte verzeichnen: Der Außenumsatz stieg im Jahr 2022 in Summe auf rund 5,0 Mrd. € (2021: 4,0 Mrd. €). Das hohe zweistellige Umsatzwachstum von 25 % ist vor allem auf den Fokus zur Weiterentwicklung von innovativen, digitalen und nachhaltigen Systemlösungen zurückzuführen.
Heimo Scheuch, Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG dazu: „Wir haben im vergangenen Jahr unsere eigenen Erwartungen erfolgreich übertroffen und eine 48%ige Steigerung des aktuellen EBITDA im Vergleich zu 2021 erzielt. Eine bemerkenswerte Leistung angesichts des makroökonomischen Umfelds und des hohen Inflationsniveaus. Dieser Erfolg beruht auf unserer Innovationsführerschaft in den Bereichen Wassermanagement und ökologisches Bauen. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu schaffen, indem wir innovative, nachhaltige und leistbare Lösungen für Neubau, Renovierungs- und Infrastrukturprojekte anbieten. Dazu haben wir uns auch konsequent dem Ziel verschrieben, bis 2050 klimaneutral zu sein, bis Ende 2023 werden wir daher die CO₂-Emissionen um 15 % gegenüber 2020 reduzieren. Für 2023 sind wir auch zuversichtlich, dass wir wieder ein starkes Ergebnis erwirtschaften und durch unser innovatives, nachhaltiges Lösungsportfolio unsere Märkte signifikant outperformen werden. Wie mit der zuletzt kommunizierten Übernahmeabsicht der Terreal Gruppe wird Wienerberger auch in Zukunft Wachstumschancen durch Investitionen in unseren Märkten aktiv verfolgen und durch zukünftige Akquisitionen einen Mehrwert für unsere Aktionäre schaffen. Die Schaffung eines Experten für Steildächer in Europa ist eine vielversprechende Gelegenheit, unsere Präsenz auf dem Renovierungsmarkt auszubauen. Wie wir es mit der Übernahme von Meridian in den USA bewiesen haben, werden wir Terreal schnell in unsere lokalen Aktivitäten, insbesondere in Frankreich und Deutschland integrieren."
„Wir haben im vergangenen Jahr unsere eigenen Erwartungen erfolgreich übertroffen und eine 48%ige Steigerung des aktuellen EBITDA im Vergleich zu 2021 erzielt. Eine bemerkenswerte Leistung angesichts des makroökonomischen Umfelds und des hohen Inflationsniveaus."
Top-Kosten- und Energiemanagement unterstützt EBITDA-Steigerung
Dank des hervorragenden gruppenweiten Kosten- und Energiemanagements konnte Wienerberger sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn einen Höchstwert erzielen: das EBITDA der Gruppe erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr signifikant um 48 % auf über 1,0 Mrd. € (2021: 694 Mio. €).
Einen kräftigen Ergebnisbeitrag lieferten dabei ein striktes Kostenmanagement sowie das Self-Help-Programm. In puncto Energiekosten machte sich hingegen die vorausschauende Beschaffungsstrategie für Wienerberger bezahlt. Dabei werden Gas- und Strommengen auf Grundlage der Produktionsplanung kontinuierlich im Voraus gekauft, wodurch 2022 rund 96 % des benötigten Gasvolumens bereits gegen einen Preisanstieg abgesichert waren.
Auch die systematische Optimierung des Portfolios im Hinblick auf Wachstumsperspektiven und Rentabilität in Form von Veräußerungen – bspw. das Management-Buyout in Russland sowie der Rückzug aus einigen Exportmärkten mit geringeren Margen – sowie die im Gegenzug zahlreichen Akquisitionen der jüngeren Vergangenheit zeigten eine starke Performance, die sich sowohl auf Umsatz als auch auf den Ertrag eindrucksvoll auswirkten: FloPlast, der britische Hersteller für Abwasser- und Regenwasserlösungen konnte beispielsweise von einem soliden Renovierungsmarkt profitieren und die Integration von Meridian Brick, dem Komplettanbieter für Fassadenlösungen in Nordamerika, 2022 brachte bereits signifikante Synergieeffekte für Wienerberger mit sich.
Starke Performance aller Business Units im herausfordernden Marktumfeld
Wienerberger verzeichnete im herausfordernden Marktumfeld des Geschäftsjahres 2022 starke Entwicklungen in allen drei Business Units. So erhöhte sich der Außenumsatz der Business Unit Wienerberger Building Solutions im Jahresvergleich um 17 % auf 2,7 Mrd. € (2021: 2,3 Mrd. €). Das operative EBITDA konnte im selben Zeitraum um 37 % auf 655 Mio. € (Vorjahr 476 Mio. €) deutlich ausgebaut werden. Auch die Wienerberger Piping Solutions konnte ein hervorragendes Ergebnis erzielen: Der Umsatz stieg um beachtliche 15 % auf 1,4 Mrd. € (2021: 1,2 Mrd. €). Auch das operative EBITDA wurde trotz rückläufiger Marktvolumina dank der erfolgreichen Umsetzung eines proaktiven Margenmanagements um 14 %, von 123 Mio. € im Jahr 2021 auf 141 Mio. € im Jahr 2022, gesteigert. Parallel dazu konnte auch das Produktportfolio der Wienerberger Piping Solutions durch den Erwerb der beiden Systemlösungsanbieter Vargon in Kroatien und QPS in Norwegen erfolgreich ergänzt werden. Deutliche Steigerungen waren im Berichtszeitraum auch in den Außenumsätzen und Ergebnissen der Business Unit North America zu verzeichnen: Der Außenumsatz legte um 89 % auf 945 Mio. € zu (Vorjahr 499 Mio. €) während sich das operative EBITDA auf 226 Mio. € mehr als verdoppelt hat (Vorjahr: 94 Mio. €). Diese erfreuliche Ergebnissteigerung ist einerseits auf die erfolgreiche Integration von Meridian Brick und andererseits auf eine außerordentlich gute Margenentwicklung im Kunststoffrohrgeschäft zurückzuführen.
Nachhaltiges Wachstum mit klaren ESG-Zielen
Fortschreitender Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, knappe Ressourcen: Wienerberger nimmt sich aktueller Entwicklungen an, verfolgt mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie seit Jahren einen konsequenten Weg und hat sich ambitionierte Ziele im Bereich der Biodiversität, der Kreislaufwirtschaft sowie zur Dekarbonisierung gesetzt. Dazu hat sich das Unternehmen in den letzten zehn Jahren auch strategisch völlig neu positioniert und zu einem Komplettanbieter für energieeffiziente und zukunftsorientierte Sanierungs-, Neubau- und Wassermanagementlösungen entwickelt. Neben dem langfristigen Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, wird Wienerberger bis Ende 2023 die CO₂-Emissionen um 15 % gegenüber 2020 reduzieren.
Dividendenerhöhung und Ausblick 2023
Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung in 2022 wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, für 2023 eine Erhöhung der Dividende um 20 % auf 0,90 € je Aktie vorzunehmen.
In der Prognose für 2023 geht Wienerberger von einem weiterhin instabilen globalen Marktumfeld aus. Einige Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, hochvolatile Finanzmärkte, ein nur langsamer Rückgang der hohen Inflationszahlen und steigende Kreditfinanzierungskosten werden in diesem Jahr noch zu berücksichtigen sein. Das Marktniveau 2023 in Europa und Nordamerika – vor allem im Neubau-Segment (- 15/- 20 %) aber auch im Bereich der Infrastruktur (- 5/- 5 %) – wird deutlich niedriger als in den vorangegangenen Jahren sein. Der Markt für Renovierung und Sanierung (29 % Umsatzanteil) wird 2023 eher stabil bleiben. In diesem Marktumfeld will Wienerberger wieder ein starkes Ergebnis erwirtschaften und durch sein innovatives, nachhaltiges Lösungsportfolio auch 2023 seine Märkte signifikant outperformen.
Im Dezember 2022 gab die Wienerberger Gruppe bekannt, signifikante Teile der Terreal Gruppe, einem erfolgreichen europäischen Anbieter von innovativen Dach- und Solarlösungen, übernehmen zu wollen. Durch die Übernahme der Geschäfte in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und den USA baut Wienerberger seine Präsenz in der Sanierung und Renovierung signifikant aus und entwickelt sich zum europäischen Experten für das Steildach. Insgesamt umfasst die Transaktion fast 3.000 Mitarbeiter, 29 Produktionsstandorte, einen erwarteten Jahresumsatz von rund 740 Mio. € und einen Beitrag von 100 Mio. € EBITDA. Der Abschluss soll im Laufe des Jahres 2023 erfolgen und unterliegt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden und der Erfüllung anderer, für eine Transaktion dieser Art typischer, Auflagen.
Der vollständige Jahresabschluss 2022 wird am 27. März 2023 veröffentlicht.
Wienerberger CEO Heimo Scheuch zu den Gesamtjahreszahlen 2022
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