wienerberger: Heimo Scheuch zum Präsidenten des europäischen Keramik­verbands Cerame-Unie ernannt

Wien – Heimo Scheuch, CEO von wienerberger – ein führender internationaler Anbieter von innovativen, ökologischen Lösungen für die gesamte Gebäudehülle in den Bereichen Neubau und Renovierung sowie für Infrastruktur im Wasser- und Energiemanagement – wurde am 29. April 2024 vom Vorstand von Cerame-Unie, dem europäischen Verband der Keramikindustrie, zum Präsidenten gewählt. Die Wahl fand vor der Generalversammlung von Cerame-Unie statt, die am 4. Dezember 2024 in Brüssel abgehalten wurde.

„Als Präsident von Cerame-Unie ist es meine Mission sicherzustellen, dass die in der EU ansässigen Keramik-Weltmarktführer ihre globale Führungsposition und Wettbewerbsfähigkeit in der EU bewahren. Es ist entscheidend, Unterstützung durch die Europäischen Union und ihre Mitgliedstaaten zu sichern, um die Industrie in Europa zu halten und nachhaltige Arbeitsplätze sowie Mehrwert zu schaffen. Außerdem sind die Bereitstellung der notwendigen Energieinfrastruktur – was bedeutet, dass die Versorgung mit grüner Energie zu erschwinglichen Preisen beschleunigt werden muss –, ein unbürokratischer Zugang zu Rohstoffen, die Reduzierung des Verwaltungsaufwands um -25 % sowie die Finanzierung der grünen Transformation in unseren Produktionsprozessen essenziell, um unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit zu wahren“, erklärte Heimo Scheuch.

Cerame-Unie ist der in Brüssel ansässige Handelsverband, der die europäische Keramikindustrie vertritt. Die europäische Keramikindustrie, die sich aus weltweit führenden Unternehmen zusammensetzt, stellt durch die Transformation mineralischer Rohstoffe in nachhaltige, funktionale und innovative Produkte Mehrwertlösungen her. Die Branche ist in neun Sektoren gegliedert, die von Bauprodukten und Konsumgütern bis hin zu industriellen Prozessen und Spitzentechnologien reichen. Cerame-Unie vertritt 30 Mitgliedsländer mit einer europaweiten Reichweite und ist ein wichtiger Wachstumstreiber mit einem Produktionswert von 37 Milliarden Euro pro Jahr in der EU. Sie sichert 200.000 direkte Arbeitsplätze und unterstützt 25 Millionen Beschäftigte in der europäischen Bauwirtschaft. Der Verband bietet Fachwissen in Bereichen wie Bau und Nachhaltigkeit, Forschung und Innovation sowie Klima und Energie und führt einen konstruktiven Dialog mit EU-Institutionen, Industrieverbänden, Forschungspartnern und anderen Interessengruppen.

Nach seiner Ernennung dankte Heimo Scheuch dem Vorstand und der Generalversammlung: „Die Präsidentschaft dieses Verbandes ist sowohl eine Ehre als auch eine Verantwortung. Seit seiner Gründung ist Cerame-Unie eine entscheidende Stimme für eine starke europäische Wirtschaft, da der Verband die Erkenntnisse zentraler Industriesektoren einbringt, um sicherzustellen, dass politische Maßnahmen in der Praxis funktionieren. Heute ist diese Rolle wichtiger denn je, da Europa unter massivem wirtschaftlichem Druck aus anderen Weltregionen steht. Daher werde ich mich als Präsident intensiv mit den europäischen Institutionen austauschen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, während wir gleichzeitig die Ziele des Europäischen Green Deals unterstützen. Der Bausektor hat enormes Potenzial, die ökologische Wende voranzutreiben, da 40 % des Energieverbrauchs und 36 % der Treibhausgasemissionen auf Gebäude entfallen. Europas wirtschaftliche Zukunft benötigt eine starke, nachhaltige Industrie, um die Lebensqualität für heutige und zukünftige Generationen zu fördern.“

Neues Positionspapier für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Keramikindustrie

Heimo Scheuch, der seit 2010 als Vizepräsident von Cerame-Unie tätig ist, präsentierte offiziell das neue Positionspapier von Cerame-Unie mit dem Titel „The Clean Industrial Deal: A Tailored Approach for Energy-Intensive Industries“ (Der saubere Industrie-Deal: Ein maßgeschneiderter Ansatz für energieintensive Industrien) in seiner Funktion als neu ernannter Präsident von Cerame-Unie. Das Papier hebt die Notwendigkeit eines dedizierten „Transitionsdialogs für heterogene energieintensive Industrien“ als Teil des Clean Industrial Deal hervor. Es definiert wichtige Prioritäten, darunter gezielte Unterstützung für den sauberen Übergang, verbesserte Infrastruktur, Zugang zu Rohstoffen und vereinfachte Verwaltungsprozesse. Mit diesen Maßnahmen soll die Wettbewerbsfähigkeit des EU-Keramikbereichs gestärkt werden – ein Sektor, der durch die Dominanz von KMUs und Multi-Standort-Unternehmen in oft abgelegenen Regionen geprägt ist – und gleichzeitig nachhaltiges Wachstum, Dekarbonisierung und industrielle Entwicklung gefördert werden.

wienerberger ist seit Jahrzehnten Mitglied von TBE (Tiles and Bricks Europe) und damit ein aktives Mitglied von Cerame-Unie. Die Prioritäten der Verbände stimmen mit denen von wienerberger überein, da beide auf Dekarbonisierung durch Innovation setzen und die einzigartigen Eigenschaften keramischer Produkte nutzen, um Energie zu sparen und ökologisches Bauen sowie nachhaltige Gebäude zu fördern. Beide Organisationen sind stark den Zielen des Europäischen Green Deals verpflichtet. Sowohl Cerame-Unie als auch wienerberger betrachten die Renovierung des bestehenden Gebäudebestands – zur Reduzierung von Energieverlusten und des CO₂-Fußabdrucks – als einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Das neue Positionspapier für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Keramikindustrie wurde während des European Parliament Ceramic Forum veröffentlicht, das im Rahmen der European Ceramic Days vom 2. bis 4. Dezember stattfand. Hier trafen sich Vertreter aus Wirtschaft, Medien sowie europäischen politischen und administrativen Institutionen, um über die Herausforderungen und Perspektiven der Branche zu diskutieren.