Welches Marktpotential und welche Chancen bietet das für Wienerberger?
Karina Breitwieser: Das Marktpotential für Wienerberger ist enorm. Die Digitalisierung und BIM bieten die Chance für eine Ausweitung des Leistungsangebots und ermöglichen es dem Unternehmen, sich vermehrt auf integrierte und smarte Lösungen, Automatisierung und Vorfertigung zu konzentrieren. Dies schafft Mehrwert für den Kunden und spart Kosten und Ressourcen.
Wenn wir die Bedürfnisse der Kunden wirklich verstehen, ergibt sich Marktpotential über den gesamten Lebenszyklus des Bauwerks – von der ersten Planungsidee über die Wartung bis zum Recycling am Ende der Lebensdauer des Objekts. Digitale Instrumente und Services, insbesondere im Bereich des Informationsmanagements, gelten in zunehmendem Maße als wertvolle Güter auf dem Markt, im Gebäudesektor und im Bereich der Infrastruktur.
Die Digitalisierung kann auch eine Lösung für das Problem des Fachkräftemangels bieten, zum Beispiel durch Innovationen wie die Robotik. Oder digitale Services, wie sie Wienerberger schon heute in einigen Märkten anbietet: Ein Beispiel ist All4Roof, ein Service, das Dachdeckern das Leben wesentlich erleichtert.
Von der Zukunft zurück in die Gegenwart: Wie bewerten Sie den Fortschritt von Wienerberger im Bereich Digitalisierung im Branchen-Vergleich?
Karina Breitwieser: Wienerberger durchläuft einen unglaublichen Innovationsprozess und eine weitreichende Transformation, auch im Vergleich zu anderen internationalen Unternehmen des Sektors. Am meisten bewundere ich die Tatsache, dass sich die digitale Transformation von Wienerberger sowohl im globalen Kontext als auch in zahlreichen lokalen Aspekten vollzieht. So kann die Gruppe verschiedene Ansätze in einem regionalen, marktspezifischen Kontext erproben und daraus Lehren für andere Märkte ziehen.
BIM ist innerhalb der Wienerberger Gruppe schon weit verbreitet und die Erfolgsgeschichten werden in den kommenden Jahren sicher noch mehr werden.