Klimawandel: Dächer für Hitze und Sturm fit machen
Hitze, Stürme und Co.: Hausdächer müssen durch den Klimawandel immer extremerem Wetter standhalten. Wie das gelingt, zeigen Beispiele von wienerberger.
Klimawandel: Dächer für Hitze und Sturm fit machen
Hitze, Stürme und Co.: Hausdächer müssen durch den Klimawandel immer extremerem Wetter standhalten. Wie das gelingt, zeigen Beispiele von wienerberger.
In Europa klettern die Temperaturen immer höher: Der Sommer 2022 war laut EU-Klimawandeldienst Copernicus der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Von Hitzewellen über Stürme bis hin zu Hagel – Dächer sind immer intensiveren und häufigeren extremen Wetterereignissen ausgesetzt. Mit klimaresilienten Lösungen tritt wienerberger dem Klimawandel entgegen und beschreitet neue Wege.
Folgen des Klimawandels: Dachsysteme müssen sich immer mehr gegen starke Hitze behaupten.
Wetterextreme nehmen laut dem Weltklimarat IPCC zu. Das stellt auch die Besitzerinnen und Besitzer von Wohn- und Büroimmobilien vor Herausforderungen: Sie müssen ihre Gebäude an das veränderte Klima anpassen – beispielsweise mit klimaresilienten Dachsystemen. Als führender Hersteller von Dachziegeln in Europa setzt wienerberger beim Kampf gegen den Klimawandel auf energieeffiziente, leistbare Lösungen. „Wenn alle Produkte aufeinander abgestimmt sind, erhöht sich die Sicherheit, Langlebigkeit und ökologische Performance von Dächern deutlich“, erklärt Bernhard Brandtner, International Product Management Roof/Technical Fittings bei wienerberger.
Etwa die Hälfte des Energieverbrauchs in der EU entsteht durch das Heizen und Kühlen von Gebäuden und in der Industrie. Da Wärme nach oben steigt, ist die Isolierung von Dächern besonders wichtig. Über sie kann – je nach vorhandener Dämmung und Typ des Gebäudes – laut einem Bericht für die Europäische Kommission rund ein Viertel der Wärme verloren gehen. Mit den hocheffizienten Aufdachdämmsystemen von wienerberger werden Wärmeverluste im Winter vermieden. Im Sommer hilft die Lösung gegen zunehmende Überhitzung. Das reduziert den Bedarf an Heiz- und Kühlenergie deutlich.
Oberflächen in hellen Farben reflektieren mehr Sonnenstrahlen und heizen dadurch weniger auf. „Vor allem im heißen Süd- und Südosteuropa fokussieren wir uns verstärkt auf Dachziegel in hellen Tönen. So kann die Hitze im Gebäude und in der näheren Umgebung minimiert werden. Das steigert die Lebensqualität und senkt den Bedarf für Klimatisierung in Innenräumen“, so Bernhard Brandtner. Gerade in Städten ist sommerliche Überhitzung ein ernstes Thema. Mehr dazu hier: Flächenversiegelung: So werden Städte klimaresilienter.
wienerberger treibt die Entwicklung hin zu hellen Designs weiter voran: Das Unternehmen hat in mehreren Ländern weiße Dachziegel in das Sortiment aufgenommen. Dächer mit weißer Engobe (Tonmineralmasse zur Beschichtung oder Einfärbung) reflektieren mit Abstand am meisten Sonnenlicht – sie nehmen nur bis zu ein Viertel der Sonneneinstrahlung auf. Aber auch rote und braune Dachziegel bleiben kühler als schwarze, die circa 80 bis 85 Prozent der Lichtenergie absorbieren und sich so stärker aufheizen. Glänzende Ziegel reflektieren allgemein stärker als matte.
Ein weiterer Schritt zur Anpassung an Hitze ist, dunkle Engoben zu optimieren. Da schwarze Dachziegel den größten Marktanteil im Dachziegelbereich ausmachen, haben schon kleine Verbesserungen summiert großen Einfluss. Bei den Kundinnen und Kunden sind dunkle Farben wie Anthrazit allgemein sehr beliebt. Deswegen arbeitet wienerberger intensiv an Beschichtungen mit speziellen, infrarotreflektierenden Pigmenten. Diese erhöhen die Solarreflexion bei gleichem Farbeindruck.
Mit angepassten Engobe-Rezepten hat wienerberger die Reflexion für schwarze Farben bereits um 5 Prozent erhöht. Das entspricht bei der Schattierung „Satin Black“ einer Steigerung um etwa ein Drittel im Vergleich zu Standardprodukten. Die Ergebnisse werden gemeinsam mit externen Instituten und Forschungseinrichtungen evaluiert. „Um diese Entwicklung voranzutreiben und unsere Lösungen weiter zu verbessern, arbeiten wir eng mit anderen Unternehmensbereichen sowie externen Partnern zusammen. Dadurch stärken wir auch den Wissenstransfer“, hält Bernhard Brandtner fest.
„Um diese Entwicklung voranzutreiben und unsere Lösungen weiter zu verbessern, arbeiten wir eng mit anderen Unternehmensbereichen sowie externen Partnern zusammen. Dadurch vereinfachen wir auch den Wissenstransfer.“
Auch bei Flachdächern geht wienerberger neue Wege. In den europäischen Ländern, in denen das Unternehmen aktiv ist, vertreibt es exklusiv die Abdichtungsfolie Leadax Roov des niederländischen Herstellers Leadax. „Mit dem Leadax Roov-System kann wienerberger einen zirkulären Beitrag zur Nachhaltigkeit bei Flachdächern liefern“, betont Jacco Venema, International Business Development Manager für Flachdächer bei wienerberger. Verglichen mit anderen Lösungen am Markt ist der CO2-Fußabdruck der CO2-neutral produzierten Flachdachmembran um bis zu 85 Prozent niedriger. Außerdem besteht sie zu 75 Prozent aus recycelten Kunststoffabfällen und kann – im Sinne der Kreislaufwirtschaft – am Ende ihres Lebenszyklus wieder komplett in eine neue Flachabdichtung recycelt werden.
Die hohe Sonnenreflexion der weißen Leadax Roov-Flachdachfolie hat mehrere Vorteile: Die Dachhaut bleibt bei Sonneneinstrahlung deutlich kühler im Vergleich zu herkömmlichen dunklen Flachdachabdeckungen.
Wie wienerberger Gebäude darüber hinaus mit einem innovativen Sonnenenergie-Dachsystem versorgt, lesen Sie hier: Solardachziegel: Energiesysteme der Zukunft.
Freie Flächen nutzen: wienerberger setzt auf an das jeweilige Dach angepasste Photovoltaiklösungen – hier kombiniert mit Leadax Roov.
Allgemein übernehmen Dächer immer weitreichendere Funktionen, etwa mithilfe von Begrünung. Dachbegrünung fördert Biodiversität, gute Luftqualität und setzt ein ästhetisches Statement. Im Sommer schützt eine durchdacht angelegte Pflanzendecke vor Hitze, im Winter wirkt diese als zusätzliche Wärmedämmung. Kombiniert mit intelligenten Lösungen wie dem Regenwasser-Managementsystem Raineo® von Pipelife kann Wasser gesammelt, gefiltert, gespeichert und – beispielsweise zur Bewässerung – wiederverwendet werden oder im Boden versickern. Mehr zu neuen Lösungen in europäischen Städten lesen Sie hier: From Heat Islands to Green Islands: Transforming Modern Cities in the Face of Climate Change.
Damit Dachbedeckungen eine lange Lebensdauer haben und so Ressourcen schonen, müssen sie unterschiedlichen Umwelteinflüssen standhalten. Dachsysteme von wienerberger wie die Windsicherung Sturmfix 2.0 sind darauf ausgerichtet, sich gegen starken Sturm zu behaupten. Die auf das Ziegelangebot des Unternehmens abgestimmte Lösung hält bis zu fünf Dachziegel gleichzeitig. Sie vermeidet Schäden am Gebäude oder durch herabfallende Dachziegel und kann bei Bedarf einfach demontiert werden. Auch in puncto Hagel erfüllen die Dachsysteme von wienerberger höchste Anforderungen.
Für den – vor allem im alpinen Raum Zentraleuropas – punktuell verstärkten Schneefall hat wienerberger ein Schneefang- und Schneerückhaltesystem entwickelt. Dieses verteilt Schneelasten am Dach gleichmäßig und verhindert in der Regel ihr Abrutschen.
Von extremen Temperaturen über Stürme bis hin zu starkem Niederschlag: wienerberger bietet an die Folgen den Klimawandels angepasste, innovative Lösungen für Gebäudedächer. Auch Kreislaufwirtschaft ist wichtig: Bereits bei der Produktion werden die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich gehalten. Und das über die gesamte Wertschöpfungskette und Lebensdauer von Produkten hinweg.