Produktion und Transport: Im Zeichen der Energiewende
Industrielle Prozesse bieten große Chancen für die Dekarbonisierung. So treibt wienerberger das Thema Energieeffizienz bei Produktion und Transport voran.
Produktion und Transport: Im Zeichen der Energiewende
Industrielle Prozesse bieten große Chancen für die Dekarbonisierung. So treibt wienerberger das Thema Energieeffizienz bei Produktion und Transport voran.
Von Überschwemmungen bis Hitzewellen – die Klimakrise stellt Europa vor neue Herausforderungen. Mit den Energie- und Klimazielen des European Green Deal gibt die Europäische Union eine klare Marschroute vor: Klimaneutralität bis 2050 erreichen. Ein wichtiger Faktor dabei ist die produzierende Industrie. Laut Daten des Europäischen Parlaments entfallen in der EU über 9 Prozent der Emissionen auf industrielle Prozesse sowie Produktnutzung.
Bezahlbare und saubere Energie: Das ist eines der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen bis 2030. Ziel ist, allen Menschen Zugang zu verlässlicher Energie zu ermöglichen. Dazu soll der Anteil erneuerbarer Energie am globalen Energiemix deutlich erhöht und die weltweite Steigerungsrate der Energieeffizienz verdoppelt werden. Mehr Infos finden Sie hier: SDG 7
wienerberger gestaltet diese nachhaltige Entwicklung maßgeblich mit. Die Basis bilden ambitionierte ESG (Environment, Social, Governance)-Ziele im Rahmen des Nachhaltigkeitsprogramms 2023. Dieses umfasst ökologische Maßnahmen in den Bereichen Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Biodiversität. Und es sieht vor, die spezifischen CO2-Emissionen von 2020 bis 2023 um 15 Prozent zu senken. „Unser langfristiges Ziel ist, den European Green Deal umzusetzen: Bis spätestens 2050 streben wir bei wienerberger an, klimaneutral zu sein“, bekräftigt Johannes Rath, Chief Technology Officer, wienerberger Building Solutions. „Dazu setzen wir auf mehr Energieeffizienz bei Produktion und Transport, ein innovatives Portfolio und neue Technologien.“
„Unser langfristiges Ziel ist, den European Green Deal umzusetzen: Bis spätestens 2050 streben wir bei wienerberger an, klimaneutral zu sein. Dazu setzen wir auf mehr Energieeffizienz bei Produktion und Transport, ein innovatives Portfolio und neue Technologien.“
Ein wirksamer Hebel ist die Produktion. Insbesondere das Trocknen und Brennen von Ziegeln ist ein energieintensiver Prozess. wienerberger macht diesen kontinuierlich klimafreundlicher – etwa durch die Wärmepumpentechnologie zur Verbesserung der Energieeffizienz bei der Trocknung oder den Einsatz hocheffizienter, neuartiger Ofentechnologie auf Basis von Ökostrom. Am Produktionsstandort Kortemark von wienerberger Belgien kommt Letztere bereits für die Herstellung klimaneutraler Ziegelriemchen zum Einsatz.
Ein weiteres Beispiel ist das Projekt Uttendorf, das aktuell von wienerberger Österreich umgesetzt wird. „Hier soll in einem mit Ökostrom betriebenen Hocheffizienzofen die Produktion von Porotherm Ziegeln mit einem um 90 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck erfolgen“, erzählt Johannes Rath. Darüber hinaus setzt wienerberger weitere Maßnahmen. Ein Beispiel ist die Dematerialisierung. Denn Ziegelinnovationen mit geringerer Masse benötigen weniger Energie, um getrocknet und gebrannt zu werden. Dabei ist wichtig, dass alle relevanten Produktanforderungen weiterhin in vollem Umfang erfüllt werden. Das bringt große Vorteile für Klima, bei Kosten und Transport. Mehr dazu lesen Sie hier: Schlanke Ziegel für mehr Klimaschutz.
Ziegel werden in Großanlagen mit Heißluft getrocknet. Dabei gehen relevante Energiemengen durch die mit Wasserdampf beladene Abluft verloren. Eine Lösung ist, den Trockner mit einer Wärmepumpe auszurüsten. Diese Technologie nutzt die in der Abluft enthaltene Energie zur Erzeugung von Heißwasser, welches wiederum zur Beheizung der Trocknungsanlage eingesetzt wird. wienerberger setzt dabei auf effiziente Kompressionswärmepumpen, die mit Ökostrom betrieben werden. Dadurch lässt sich der Energieverbrauch für die Trocknung um bis zu 80 Prozent senken.
Selbst Strom erzeugen: wienerberger baut am Produktionsstandort Beerse in Belgien eine Windkraftanlage. Die Windenergie wird künftig in der Ziegelherstellung genutzt.
Grüne Energien sind auch in der Industrie längst angekommen. wienerberger treibt die Umstellung auf emissionsarme Energiequellen für die CO2-neutrale Produktion voran. „Aktuell nutzen wir je nach Standort eingekauften oder selbst produzierten Ökostrom aus Sonnen- und Windkraft sowie Biogas. Darüber hinaus haben wir weitere vielversprechende Energiequellen wie grünes Synthesegas oder Wasserstoff auf dem Radar“, sagt Johannes Rath. Aktuell machen erneuerbare Energieträger mehr als die Hälfte des elektrischen Energieverbrauchs des Unternehmens aus.
Auch die Wienerberger Business Unit Piping Solutions setzt bereits heute neue Maßstäbe: Keramische Rohre werden seit 2020 ausschließlich mit Grünstrom hergestellt. Das Unternehmen nutzt in der Produktion von Kunststoffrohren Strom als Hauptenergiequelle. Hier treibt Pipelife ebenfalls die Umstellung auf Erneuerbare voran. Ziel ist, die hauseigene Stromgewinnung weiter auszubauen – zum Beispiel durch Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Produktionsstandorte. Und an manchen Standorten wird Abwärme aus Kühlprozessen eingesetzt, um Büros sowie andere Räumlichkeiten zu beheizen.
Pilotprojekt Solaranlage in Uttendorf: wienerberger Österreich setzt an sechs Produktionsstandorten Photovoltaikprojekte für die Stromerzeugung in Ziegelwerken um.
Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus in einem geschlossenen Stoffkreislauf halten: Das ist das Cradle to Cradle®-Prinzip. Zertifizierte Lösungen garantieren eine nachhaltige Nutzung von Energie, Material und wichtigen Rohstoffen wie Wasser. Das spart Ressourcen und schont das Klima. Mehr zu Cradle to Cradle® bei Wienerberger Building Solutions erfahren Sie hier: Urban Mining: Recycling-Ziegel für Kreislaufwirtschaft.
Auch Wienerberger Piping Solutions stellt die Weichen für morgen. Wie Pipelife nach dem Cradle to Cradle®-Prinzip arbeitet, lesen Sie hier: Gelebte Kreislaufwirtschaft mit Kunststoff-Recycling.
Doch nicht nur in der Produktion lässt sich Energie einsparen. Auch im Transport geht wienerberger neue Wege. Angestrebt werden möglichst kurze Fahrten – beispielsweise von der Tongrube zum Produktionsstandort. Zudem wird der Umstieg auf saubere Antriebstechnologien ausgelotet: Künftig könnten Lkw-Transporte mit grünen Kraftstoffen wie Biodiesel oder Wasserstoff betrieben werden. Auf den Werksgeländen werden bereits klimafreundliche Alternativen genutzt – elektrische Gabelstapler lösen dieselbetriebene Modelle nach und nach ab.
Pipelife setzt für die klimaschonende Logistik auf digitale Unterstützung. Ein zukunftsweisendes Transportmanagementsystem liefert an mehreren Standorten Lösungen für optimierte Routen und verbesserte beziehungsweise sicherere Be- sowie Entladung. Genaue Berechnungen helfen dabei, möglichst viele Produkte pro Lkw effizient von A nach B zu befördern – das spart unnötige Wegstrecken und Emissionen. Darüber hinaus liefert die Software eine visuelle Darstellung, mit deren Hilfe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Waren optimal im Laderaum platzieren können. Das Potenzial ist groß: Durch die gesteigerte Effizienz und Transparenz beim Kunden hat Pipelife die CO2-Emissionen im Transport bisher um rund 5 Prozent gesenkt. Weitere Maßnahmen stehen in den Startlöchern.
Weniger Kohlendioxid-Emissionen: Mit Software-Tools legt Pipelife kürzere Wegstrecken zurück und optimiert die Beladung von Lkw.
Fazit: Das Erreichen der europäischen Energie- und Klimaziele ist die große Herausforderung unserer Zeit. Energieeffizienz und erneuerbare Energien haben das Potenzial, industrielle Prozesse wesentlich klimafreundlicher zu machen. wienerberger treibt diese Mission in Werken rund um den Globus voran.